Eine kurze Bitte an alle Dummybegeisterte:

Bitte verwendet uns zur Verfügung gestellte Reviere VOR und NACH Seminaren/Prüfungen nicht ungefragt als Trainingsgelände.
Wir sind froh um jedes Revier, das wir nutzen können bzw. dürfen und wollen diese Möglichkeiten auf diese Art und Weise nicht verlieren. Es ist nicht leicht geeignete Reviere zu finden, in denen wir (immer mal wieder) Veranstaltungen durchführen können.
Wir bitten um Euer Verständnis!

Retter auf vier Pfoten und die Sache mit dem Rettungspunkt

River - Retter auf 4 PfotenWir Dummyverrückten sind doch unterwegs immer mit einem Auge im Gelände und suchen nach neuen Trainingsmöglichkeiten.

So auch ich Mitte Januar auf dem Heimweg, ein Blick aus dem Autofenster...... schöner Wald, a bissl Wasser, Totholz, viel altes Gras, perfekt!

Dummyweste geschnappt und mit den Hunden losmaschiert. Plötzlich hält mein Labradorrüde River seine Nase in den Wind, wittert kurz und schießt dann wie eine Rakete ab in den Wald. Mein Kommpfiff blieb mehrmals ungehört, stattdessen tief aus dem Wald ein Bellen, wie ich es von ihm noch nie gehört habe. Ich mache mich auf den Weg durch das dichte Unterholz und finde den Hund neben einem schwer verunglückten Waldarbeiter, bewusstlos und bereits völlig unterkühlt, eingeklemmt unter einem Baum.

Ich habe sofort die Rettung alarmiert und der Verunglückte konnte in einer groß angelegten Aktion geborgen werden und wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik verbracht.

Einen Tag später dann habe ich einen Anruf erhalten, dass der Mann wohl noch einige Male operiert werden muss, aber die besten Chancen hat, wieder ganz gesund zu werden - Dank meines Hundes.

Ein erfahrener Rettungshundeführer hat mir im Nachhinein erklärt, dass die sogenannte Wegrandsuche, die River so ganz nebenbei geleistet hat, eines der schwierigeren
Ausbildungsziele in der Rettungshundearbeit ist.

Ich bin so stolz auf meinen Burschen, wie er instinktiv eine Entscheidung gegen den Gehorsam gefällt hat und hier weitaus schlimmeres verhindert hat. Nicht auszudenken, was
passiert wäre, wenn nicht!

RettungspunktDa wir in einer mir völlig unbekannten Umgebung unterwegs waren, bin ich persönlich in Stress geraten, als ich der Rettungsleitstelle erklären sollte, wo genau sich die Unfallstelle befindet. Ich wurde nach einem Rettungspunkt gefragt, ein Begriff, den ich vorher noch nie gehört hatte. Jetzt weiß ich, forstliche Rettungspunkte sind definierte Orte im Wald, die mithilfe von Koordinatenangaben Treffpunkte beschreiben. Im Falle eines Unfalls können diese Treffpunkte bei der Kommunikation des Verunfallten bzw. eines Helfers mit dem Rettungsdienst genutzt werden, um das Auffinden des Unfallortes zu erleichtern. Hier in Bayern handelt es sich dabei um grüne Schilder mit einem weißen Kreuz und der Notfallnummer 112.

Gut zu wissen, wie ich finde, sind wir Retrieverleute doch öfters mal allein im Wald unterwegs.

Yvonne Korradi mit Huels’Hunters Indigo River

River - Retter auf 4 Pfoten